Individueller Förderbedarf

Nicht alle Auszubildenden bringen die gleichen Voraussetzungen für die Aufnahme und den erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung mit. Manchmal ist aufgrund verschiedener Bedingungen, wie einer Lernschwäche oder der Beeinträchtigung der körperlichen Funktion, geistigen Fähigkeit oder seelischen Gesundheit, ein individueller Förderbedarf notwendig und auch hilfreich, um einen Ausbildungsabbruch zu verhindern und gleiche Chancen für einen erfolgreichen Abschluss zu schaffen.

Aus der Wissenschaft

Der Förderbedarf richtet sich nach verschiedenen Schwerpunkten mit unterschiedlich großen Anteilen (bei Jugendlichen): Lernen (43,7 Prozent), geistige Entwicklung (16 Prozent), emotionale und soziale Entwicklung (11,5 Prozent), Sprache (10,6 Prozent), körperliche und motorische Entwicklung (6,5 Prozent), übergreifende Zuordnung (keine Zuordnung zu übrigen Schwerpunkten; 5 Prozent), Hören (3,1 Prozent), Sehen (1,5 Prozent) und längerfristige Krankheit (2,1 Prozent).

Quellen zum Weiterlesen:
Bertelsmann Stiftung (2015): Inklusion in Deutschland. Daten und Fakten. Gütersloh.

Erkennen und Handeln

Durch steigende Anerkennung und individuelle Förderung entwickeln sich Jugendliche mit gewissem Förderbedarf von angenommen „leistungsschwächeren“ mittel- und langfristig zu verlässlichen Leistungsträger*innen mit großer Motivation und hoher Identifikation mit dem Unternehmen.

Quellen zum Weiterlesen:
https://www.stark-fuer-ausbildung.de/praxisbeispiele/nach-zielgruppen/jugendliche-mit-besonderem-foerderbedarf

Weitere Informationen und Methoden/Instrumente zum Themenbereich

Netzwerk “FiBA 2 – Flüchtlinge in Beruf und Ausbildung”

Ziel des Netzwerks ist es, Bleibeberechtigte und Flüchtlinge mit besonderen Schwierigkeiten beim Zugang zu Bildung, Arbeit und Ausbildung zu unterstützen, damit sie ihren Lebensunterhalt eigenständig erwirtschaften.

„Fit for Work – Chance Ausbildung“

Mit „Fit for Work – Chance Ausbildung“ werden Ausbildungsverhältnisse mit Jugendlichen gefördert.

Finanzielle Hilfen für KMU

Über das Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ können Arbeitgeber*innen die Ausbildungsprämie, einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung oder eine Übernahmeprämie für Insolvenzlehrlinge beantragen.

Mathe online lernen

Mathe online lernen mit Hilfe von Videos.

„Praktika“ und betriebliche Tätigkeiten für Asylbewerber und geduldete Personen

Übersicht der Bundesagentur für Arbeit.

Broschüre „Pozentiale nutzen – geflüchtete Menschen beschäftigen“

Broschüre für Arbeitgeber.

Berufsbegleitende Deutschkurse

Angebote für Berufsbegleitende Deutschkurse über das BAMF sind über die Datenbank kursnet abrufbar.

Ausbildungsformat der IHK 1 + X = Fachkraft

Das IHK-Ausbildungsformat 1 + X = Fachkraft besteht aus einer Kombination von fachbezogenem Spracherwerb mit dem Besuch der Berufsschule und der Ausbildung im Betrieb. Dieses Teilzeit-Ausbildungsmodell soll die Ausbildung von Flüchtlingen, Migrant*innen und Personen mit Förderungsbedarf stabilisieren.

Sprechstunden für Geflüchtete und Migranten*innen

Das Integrationsteam der IHK bietet kostenfreie Sprechstunden für Geflüchtete und Migranten*innen in ganz Oberbayern an.

Ausbildungsmarktentwicklung nach Corona: Szenarien-Analyse des BIBB

Der Einfluss der Corona-bedingten wirtschaftlichen Entwicklungen auf den Ausbildungsmarkt ist bisher ungeklärt. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) analysiert dafür mögliche Szenarien und stellt Risiken, Konsequenzen ….